Menschen mit einem zu schmalen Oberkiefer haben oft stark verschachtelte Zähne. Das erschwert die Mundhygiene und führt zu einer Fehlbelastung der Kiefergelenke. Kiefer-, Kopf- und Nackenschmerzen sind die häufige Folge. Ein zu schmaler Oberkiefer ist zudem meist mit einem abgeflachten Mittelgesicht und einer Oberkieferrücklage verbunden. Da die Nasenatmung behindert ist, schnarchen die Betroffenen meist.
Durch Dehnung kann der Oberkiefer verbreitert werden. Dies geschieht weitgehend schmerzfrei mit Hilfe einer fest im Mund sitzenden Apparatur. Zuvor wird der Kieferknochen durch einen kleinen Einschnitt im Mundvorhof etwas geschwächt.
Zur Therapie von Zahnengständen ist die Gaumennahterweiterung GNE ein sicheres Verfahren zum gezielten Platzgewinn im Oberkiefer, OHNE gesunde Zähne ziehen zu müssen.
Die Dehnungsapparatur wird Ihnen vor dem Eingriff vom Kieferorthopäden eingesetzt. Der Eingriff (Dauer 30 min) erfolgt in Vollnarkose und ausschliesslich durch die Mundhöhle, so dass keine äußeren Narben entstehen. Der Oberkiefer wird an den vorderen vier tragenden Pfeilern geschwächt und damit eine Aufdehnung (Distraktion) des Knochens ermöglicht. Dieses Verfahren erlaubt den Aufbau von Knochen und vergrößert das Platzangebot im Oberkiefer. Dadurch werden Sie bereits direkt nach der Operation eine kleine Lücke zwischen den Oberkieferfrontzähnen bemerken. Diese Lücke wird sich im Zuge der Dehnungsphase noch verbreitern und wird anschliessend durch den Kieferorthopäden wieder verschlossen.
Der Krankenhausaufenthalt in unserer Klinik beschränkt sich auf 1 Tag, in der Regel ist die erste Nachkontrolle nach 1 Woche.
In der Dehnungsphase (1 Wo nach OP) wird die Apparatur von Ihnen selbständig und schmerzfrei aufgedreht (1x morgens, 1x abends). Es erfolgen regelmäßige Kontrollen durch den Kieferorthopäden in Absprache mit unserem Team. Der Arbeitsausfall beschränkt sich auf ca. eine Woche.
Sprechen Sie uns bei ungeklärten Fragen an, unser Klinikteam wird Ihnen gerne weiterhelfen.