Longface-Syndrom / Gummy-Smile
Oberkiefer-Hochverlagerung (Impaktation) für einen natürlichen Lippenschluss und ein harmonisches Mittelgesicht
Bei einem Longface-Syndrom wirkt das Mittelgesicht zu lang und man sieht viel Zahn und Zahnfleisch. Häufig besteht die Kombination mit einer Unterkiefer-Rücklage. Idealerweise sollte die Oberlippenkontur beim Lächeln knapp den Zahnfleischrand erreichen (wobei Frauen mehr Zahn und Zahnfleisch zeigen dürfen als Männer). Wird beim Lächeln aber zu viel Zahnfleisch sichtbar, verliert es seinen positiven Eindruck. Mediziner sprechen dabei von einem „Gummy-Smile“. Neben der ästhetischen Beeinträchtigung kommt es zu Problemen durch den meist fehlenden Lippenschluss. Die Schleimhäute sind ständig trocken, so dass ein erhöhtes Kariesrisiko besteht. Zudem ist häufig die Nasenatmung behindert, eine verstärkte Mundatmung ist die Folge.
Durch Entfernen eines Knochensegmentes wird der Oberkiefer nach oben verlagert. Dadurch verschwindet das Zahnfleisch und die Lachlinie ist wieder stimmig.
Das Gummy-Smile an sich hat keinen Krankheitswert, wird aber meist als ästhetisch störend empfunden. Der Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose. Ziel dieser Operation ist es eine sichere Okklusion bei ausgeglichenen Gesichtsproportionen einzustellen. Die Atmung wird verbessert und der Lippenschluss ist ohne Anstrengung möglich.
Dank minimalinvasiver OP-Techniken können Sie frühzeitig nach der OP essen, trinken und Zähne putzen.
Komplikationen sind bei diesem Eingriff selten. Bei entsprechender Indikation werden bei Patienten, die vor Behandlungsbeginn eine Zusatzversicherung für Krankenhausbehandlung abgeschlossen haben, die Kosten der OP vollständig übernommen; bei gesetzlich Versicherten zu großen Teilen.
Sprechen Sie uns bei ungeklärten Fragen an, unser Klinikteam wird Ihnen gerne weiterhelfen.
Nach Ausformung der Zahnbögen durch den Kieferorthopäden und OP-Planung unsererseits erfolgt die Oberkiefer-Hochverlagerung ausschließlich durch die Mundhöhle, so dass keine äußeren Narben entstehen. Der Oberkiefer wird gelöst, eingekürzt und in der im Voraus geplanten Position durch Miniplatten fixiert. Der Unterkiefer „schwingt“ nach (Autorotation), so dass eine bestehende Unterkiefer-Rücklage teilweise ausgeglichen wird. Meist muss der Unterkiefer noch leicht angepasst werden. Der Krankenhausaufenthalt beträgt 5 Tage. In den ersten 6 Wochen nach der OP erfolgt wöchentlich die Kontrolle durch den Kieferorthopäden oder durch unser Team. Hierbei werden letzte Feineinstellungen vorgenommen.