Ober- / Unterkieferrücklage / Gesichtsasymmetrien
Verschiebung des Ober- bzw. Unterkiefers für einen optimalen Überbiss und eine Normalisierung des Profils.Kombinierte Umstellung von Ober- und Unterkiefer (Bimaxilläre Umstellung)
Typisches Zeichen der Oberkieferrücklage ist die Abflachung des Mittelgesichts, die sehr schmale Oberlippe, die hinter der Unterlippe steht. Betroffene haben fast immer Probleme mit der Nasenatmung, leiden oft unter chronischen Nebenhöhlenentzündungen und nächtlichem Schnarchen, die Zunge hat keinen Platz. Durch den umgekehrten Überbiss ist das Abbeißen und Kauen schwierig. Zudem kommt es häufig zu einer Überbelastung der Kaumuskulatur und der Zähne, so dass in der Regel immer eine begleitende kieferorthopädische Behandlung nötig ist.
Durch die Mundhöhle wird die Basis des Oberkieferknochens einschließlich der Nasenscheidewand gelöst. So kann der Oberkiefer in jeder Dimension verändert werden. Die Zunge gewinnt mehr Platz, die Nasenatmung wird verbessert und die Ästhetik wird harmonisiert.
Die Oberkieferrücklage gehört zu den häufigsten Dysgnathieformen. Man spricht auch von Progenie (”genio” lat.= Kinn), weil der Unterkiefer in Relation zu weit vorsteht. Das eigentliche Problem ist aber ein zurückliegender Oberkiefer. Die hierdurch bedingten Folgen sind vielfältig, neben der ästhetischen Beeinträchtigung kommt es durch verkehrten Überbiss der Frontzähne zu Problemen beim Abbeißen, Kauen und Sprechen. Eine Überbelastung einzelner Zähne und des Kiefergelenks sind die Regel ebenso wie die Nasenatmungsbehinderung.
Mit minimalinvasiven Operationstechniken kann jeder Bereich des Kiefers und des Gesichtsschädels ohne äußere Hautschnitte und ohne aufwändige Verdrahtungen des Knochens korrigiert werden. So lassen sich funktionelle Probleme beheben und gleichzeitig das ästhetische Erscheinungsbild harmonisieren. Die Behandlung erfolgt in der Regel immer in Zusammenarbeit mit einem Kieferorthopäden!
Ziel der Operation ist es, den Oberkiefer so weit vorzusetzen, dass ein normaler Überbiss und eine Normalisierung des Profils mit der gewünschten ästhetischen Verbesserung erreicht wird. Der Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose. Durch einen kurzen Schnitt im Mundvorhof wird der Knochen der Oberkieferbasis freigelegt und auf beiden Seiten gelöst. Damit ist es möglich, den Oberkiefer nach vorne bzw. zurück und ggf. etwas höher zu setzen.
Dank minimalinvasiver Op-Techniken können die Patienten zu jedem Zeitpunkt essen, trinken, Zähne putzen. Komplikationen sind bei diesem Eingriff selten.
Bei entsprechender Indikation wird die chirurgische und kieferorthopädische Behandlung in großen Teilen von der Krankenkasse getragen.