Häufige Formen von Kieferfehlstellungen

Ober- / Unterkieferrücklage /
Gesichtsasymmetrien

Verschiebung des Ober- bzw. Unterkiefers für einen optimalen Überbiss und eine Normalisierung des Profils.
Kombinierte Umstellung von Ober- und Unterkiefer (Bimaxilläre Umstellung)

Merkmale und Beschwerden

Bei einer Gesichtsasymmetrie ist z. B. infolge eines Unfalls oder erblich-bedingt das Knochengewebe so verformt, dass Kinn- und Nasenspitze von der Mittellinie abweichen. Man spricht auch von Gesichts-Skoliose. Betroffene leiden oft unter starken Fehlstellungen. Zudem sind Funktionsstörungen von den Kiefergelenken bis zur Wirbelsäule typisch. Die Asymmetrie wird als ästhetische Beeinträchtigung empfunden.

Patienten Fallbeispiel

Die Schiefe nimmt unbehandelt zu, ebenso wie die funktionellen Beschwerden (Kopfschmerzen, Kiefergelenksbeschwerden, etc.) Mit der operativen Korrektur wird eine Harmonie von Form UND Funktion erreicht.

Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Esnault (Paris)

Die Korrektur

In der Regel müssen Ober- und Unterkiefer, zur Herstellung symmetrischer Verhältnisse, neu positioniert werden.

Vorteile unserer Operationstechnik

  • keine äußeren Hautschnitte
  • keine Verdrahtungen der Kiefer
  • kurze Operationsdauer und kurzer Klinikaufenthalt
  • keine Blutkonserven
  • keine Wiederholungsoperationen

Ablauf
Kombinierte Umstellung von Ober- und Unterkiefer Bimaxilläre Umstellung (bei Skoliose)

Die kombinierte Umstellung von Ober- und Unterkiefer wird in einem Eingriff geplant. Die Gründe für diese Operation sind vielschichtig. In den meisten Fällen sind die Gesichtsproportionen unharmonisch und kaufunktionelle Beschwerden beim Essen und Abbeissen stören oder schmerzen gar. Oft ist die Nasenatmung eingeschränkt und am Morgen der Mund trocken und verspannt.

Ziel der Operation ist es eine sichere Okklusion bei ausgeglichenen Gesichtsproportionen und Symmetrie einzustellen. Die Atmung wird verbessert und der Lippenschluss zwanglos bündig. Der Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose. Dank minimal invasiven OP-Techniken können Sie zu jedem Zeitpunkt essen, trinken und Zähne putzen…

Komplikationen sind bei diesem Eingriff selten. Bei entsprechender Indikation wird die chirurgische und kieferorthopädische Behandlung in Teilen von der Krankenkasse übernommen.

Vorgehensweise

Nach Ausformung der Zahnbögen durch den Kieferorthopäden und 3D OP-Planung unsererseits erfolgt die Verlagerung beider Kiefer ausschließlich durch die Mundhöhle, so dass keine äußeren Narben entstehen. Der Oberkiefer wird gelöst, ggf. eingekürzt und in der im Voraus 3D geplanten Position durch Miniplatten fixiert. Der Unterkiefer wird dann an die Position des Oberkiefers angepasst und in die richtige Lage mit optimaler Verzahnung verschoben und fixiert.

Der Krankenhausaufenthalt beträgt 5 Tage. In den ersten 6 Wochen nach der OP erfolgt wöchentlich die Kontrolle durch unser Team oder durch Ihre Kieferorthopädin bzw. Ihren Kieferorthopäden. Hierbei werden letzte Feineinstellungen vorgenommen.

Bei entsprechender Indikation wird die chirurgische und kieferorthopädische Behandlung in großen Teilen von der Krankenkasse getragen.

Was ist zu beachten?

  • Die ersten drei Tage wird mit der Hilotherm-Kühlmaske intensiv gekühlt
  • Gute Mundhygiene (Kinderzahnbürste, Munddusche + Mundspüllösungen)
  • Rauchen gefährdet das Ergebnis der Verlagerung - Rauchverbot!
  • Mindestens 2 Wochen nicht schnäuzen
  • Vor der OP kein Arnika verwenden und vor und nach der Operation kein Aspirin!
  • 6 Wochen nach OP ausschließlich weiche Kost (z.B. Nudelgerichte)
  • Sportliche Betätigung sollte in der Heilungsphase für 6-8 Wochen vermieden werden

Mögliche Beschwerden
nach der OP

  • Durch einen allgemeinen Sammeleffekt in der Nase ist ein blutiger Ausfluss für bis zu 4 Wochen möglich
  • Reversibles Taubheitsgefühl von Mittelgesicht und Unterkiefer
  • Nach ca. 2 Wochen sind 2/3 der Schwellung rückläufig. Restschwellung bis zu 4 Monaten sind möglich

Kieferorthopädisch / -chirurgische Kombinationsbehandlung Zeitablauf der Behandlung

Evtl. Vor-OP bei Zahnengstand:
Ober- und/oder Unterkiefer-Dehnung
GNE | UK-Distraktion
8-12 Monate Kieferorthopädische
Vorbehandlung
Haupt OP
Kiefer-Verlagerung
+ 6 Wo + 4-6 Monate Kieferorthopädische
Nachbehandlung
+ 6 Monate Ausheilungsphase
Evtl. operative
Plattenentfernung
Gesamtbehandlungszeit ca. 1,5-2 Jahre

Bildergalerie Patienten Erfolge