oder gehorcht sie objektiven und
allgemeingültigen Kriterien?
Gesetzmäßigkeiten zur Beurteilung von Gesichtern gelten gleichermaßen in der bildenden Kunst wie in der Gesichtschirurgie. Künstlerische Maßstäbe wurden bereits von den alten Ägyptern angewandt und später beispielsweise von Leonardo Da Vinci und Albrecht Dürer weiterentwickelt.
Die Höhe der Augenbraue, der Winkel am Übergang zwischen Oberlippe zur Nase und die Fülle der Lippen sind wesentliche Charakteristika zur Beurteilung eines Gesichtes.
Da mit zunehmendem Alter die Augenbrauen absinken, die Lippe in ihrer Fülle einsinkt und die Nase zeitlebens wächst, werden derartige Veränderungen unwillkürlich mit höherem Alter assoziiert. Dem Zeitgeist eines jugendlichen Schönheitsideal folgend versucht die Gesichtschirurgie durch gezielte Beeinflussung dem gegenzusteuern. Für die Beurteilung eines Gesichtes und die Abschätzung von ästhetischen Veränderungen braucht es viel Übung und Erfahrung. Ist eine Korrektur der Kiefer geplant, sollte im Vorfeld immer ein erfahrener Kiefer- und Gesichtschirurg aufgesucht werden.
links: "Phi-Masken" nach Dr. Steven Marquardt, Regeln zum
"Vermessen" von
Gesichtern
rechts: kaum geändertes Schönheits-Ideal durch alle Epochen
Ein Stück weit ist sie tatsächlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Schließlich lässt sich z.B. niemals eine Einigung darüber erzielen, wer schöner ist? Diese Entscheidung trifft jeder für sich.
Kinn, Kiefer und Nase stehen hinsichtlich ihrer Größe und Lage in einer proportionalen Beziehung zueinander. Objektiv, also völlig unabhängig vom persönlichen Geschmack, wird dies von allen Menschen als schön empfunden. Es entspricht unserem natürlichen Empfinden für Harmonie.
Fehlentwicklungen des Knochens, insbesondere der Kieferknochen, beeinträchtigen die Proportionen des Gesichtes und somit auch seine Attraktivität. Besonders häufig ist der Vor- oder Rückstand von Ober- oder Unterkiefer. In leichter Ausprägung kann das Gesicht dadurch manchmal interessant wirken. Größere Abweichungen bewirken deutliche Dysharmonien, die oft von funktionellen Problemen begleitet werden. Zähneknirschen, Schnarchen, Kopf- und Rückenschmerzen sind nur einige Beispiele für daraus resultierende Beschwerden.